
Projektziele: Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bevölkerung und den Gemeinden, Stärkung des Geschichtsverständnisses, Pflege der gemeinsam Traditionen, Einbindung der Bürger zum besseren Kennenlernen, Ermöglichen neuer Bekanntschaften, Abbau von Barrieren in den Köpfen
Projektinhalt: Das Projekt umfasste zwei Schwerpunkte am Dreifaltigkeitssonntag, den 15. Juni 2025: Einerseits bestand noch einmal die Möglichkeit für die TeilnehmerInnen aus Österreich und Tschechien, an dem Pfad, an dem die Bevölkerung damals zur Wallfahrt gekommen ist, dorthin zu pilgern. Nach einer feierlich gestalteten Wallfahrermesse in beiden Sprachen folgte ein Kirtag wie damals, mit historischen Schaustellerattraktionen, für die Wallfahrt typische Leckerbissen wie Heiße Wurst, Kartoffelpuffer usw. Am Nachmittag wurde die Hanfhalle in Reingers zur Ausstellungsfläche, in der Vertreter der Vertriebenenorganisationen, politische Vertreter des Waldviertels und Südböhmens wie auch Zeitzeugen von hüben und drüben haben ihre Sicht der Dinge dargelegt, ehe zum Abschluss des Tages alle Beteiligten beim Mahnmal der Heimatvertriebenen einen Kranz niedergelegt haben.
Zielgruppen: Die Bevölkerung Südböhmens und des Waldviertels, Sudetendeutsche und deren Hinterbliebene aus dem Heimatkreis Neubistritz bzw. deren Organisationen in Deutschland und Österreich
Grenzüberschreitende Wirkung: Mit dem Projekt sollen die Ereignisse, die mehr als 80 Jahre zurückliegen, nach einer gemeinsamen Wallfahrt und Messe offen angesprochen und erörtert werden. Dadurch wird allfälliges Misstrauen ausgeräumt, Vertrauen aufgebaut und gleichzeitig eine fundierte Basis für die Zukunft gelegt.
Dauerhaftigkeit: Durch das Projekt mit belastendem Inhalt und dem daraus entstehendem Geist wird die Zusammenarbeit durch das gestiegene Vertrauen und durch die Vertiefung der Bekanntschaften erleichtert werden.
Meilenstein 1: Die Klosterwallfahrt am 15. Juni 2025 - steht im Zeichen der Vergangenheit. TeilnehmerInnen aus Österreich und Tschechien hatten die Möglichkeit, nochmals von Reingers nach Kloster in Nova Bystrice zu pilgern. Den TeilnehmerInnen stand hierfür ein Bus für Shuttledienste zur Verfügung. Noch einmal sollte eine Wallfahrt nach Kloster durchgeführt werden, wie sie das letzte Mal 1944 stattgefunden hat. Nach einer feierlich gestalteten Wallfahrermesse in beiden Sprachen folgte ein Kirtag wie damals, mit historischen Schaustellerattraktionen, für die Wallfahrt typische Leckerbissen wie Heiße Wurst und Erdäpfelpuffer. Für die Umsetzung dieses Kirtags als Retro-Vergnügungspark wurde ein externe Dienstleister beauftragt, um diesen Kirtag originalgetreu nachstellen zu können. Die Stadtgemeinde Neubistritz organisierte den Kirchenplatz, den Stromanschluss. Gemeinsam kümmerten sich die Gemeinden Neubistritz und Reingers um die Messgestaltung, luden die geistlichen Würdenträger ein und engagierten die Blasmusik für den Kirtag sowie einen Verein bzw. eine Feuerwehr, die die Bewirtung der Wallfahrer übernommen haben. Im Vorfeld begannen die beiden Gemeinden mit der Bewerbung der Veranstaltung. Dafür werden Plakate und Folder in deutscher und tschechischer Sprache gedruckt. Darüber hinaus erfolgte eine Onlinebewerbung auf den jeweiligen Gemeindewebsites bzw. deren Kanälen auf Social Media. Die Gemeinde Reingers kümmerte sich um die Verteilung auf österreichischer Seite, die Gemeinde Nova Bystrice um die Verteilung auf tschechischer Seite. Den anwesenden Delegationen wurden Fahnenbänder überreicht.
Meilenstein 2: Am Nachmittag des Dreifaltigkeitssonntags, den 15. Juni 2025, ging es um die Zukunft und das Verhältnis zwischen der Bevölkerung des Heimatkreises Neubistritz, der österreichischen Bevölkerung und der Vertriebenenorganisationen. Im Frühjahr planten die beiden Gemeinden Reingers und Nova Bystrice den Dialog. In der Hanfhalle in Reingers (Österreich) haben Vertreter der Vertriebenenorganisationen, politische Vertreter des Waldviertels und Südböhmens wie auch Zeitzeugen von hüben und drüben ihre Sicht der Dinge in einer Diskussion dargelegt. Diese Diskussionsrunde wurde zweisprachig moderiert und gedolmetscht. Eine entsprechende Veranstaltungstechnik, um deren Organisation sich die Gemeinde Reingers gekümmert hat, war dafür notwendig. Den TeilnehmerInnen stand außerdem ein kleiner Imbiss zur Verfügung. Der tschechische Partner war für die Organisation der tschechischen Vertreter und die Bewerbung der Veranstaltung zuständig. Zum Abschluss des Tages wurde am Mahnmal der Heimatvertriebenen ein Kranz niedergelegt.
Hier geht's zur Fotogalerie: https://www.reingers.gv.at/Dreifaltigkeitswallfahrt_2025